Vor einem alten Schrank hocken Salonbesucher und spähen durch Gucklöcher in das Innere des Möbelstücks. Lena Kießling und Johanna Seipelt haben
ein "mobiles Kommodentheater" mit nach Erlangen gebracht, in welchem ein "dreidimensionaler Comic" spielt. Kießling ist diplomierte Figurenspielerin,
Seipelt Illustratorin. Beim Blick durch die Gucklöcher in der markierten Reihenfolge werden die kleinen, stimmungsvollen Installationen sichtbar,
die in den Fächern der Kommode untergebracht sind. Da die Szenen mit einer wiederkehrenden Figur aufeinander Bezug nehmen, entsteht eine in Panel
gegliederte Erzählung mit der Besonderheit, dass der Leser nicht mehr als ein Panel zur selben Zeit wahrnehmen kann und dass der Panel räumliche
Tiefe besitzt. Das ermöglicht ein konzentriertes Lesen und ein ungewohnt intensives Eintauchen in die zauberhaft angelegte Szenerie.
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